Nachdem nun auch der Bericht zum 5. FUS-Day geschrieben worden ist (ja ja, dieser unglaubliche Tag musste zuerst einmal verarbeitet werden…), folgt nun ein Rückblick auf den 6. Aber nur ruhig, wir fangen von ganz zu Beginn an. Die Katze (oder war es etwas anderes) wurde noch genug früh aus dem Sack gelassen…
Samstag, 31. Oktober 2009. Zeit: 09.00 Uhr. Treffpunkt: Schützenmatte Bern. Bis jetzt also noch keine grossen Überraschungen. Doch die Ankündigung, dass jeder zwingend eine Identitätskarte oder ein Pass dabei haben muss, hat uns noch einen kurzen Abstecher zu Alex (ja, die Namensfindung hat zu diesem Zeitpunkt noch nicht stattgefunden) beschert. Warum wohl? Geht es in ein Casino, oder noch verdorbener? Mit zwei Autos ging es zunächst auf die A1 (Grobrichtung Zürich), mit einem kleinen Zwischenstopp zur Stärkung an einer der Raststätten. Doch schon bald wurde Zürich rechts liegen gelassen und weiter ging es Richtung Basel. Erste Gedanken: Freiburg? Lörrach? Oder was gibt es in und um Basel? Doch alles falsch. Der Flughafen Basel-Mulhouse war das Ziel!
Nachdem wir rund 10 verschiedene Parkplätze angesteuert hatten, parkten wir direkt vor dem Flughafen. Kurze Zeit, also ungefähr einen halben Liter Bier später, informierte Del Piero über den weiteren Tagesablauf. Zunächst war ein Rundgang im Flughafen geplant, dies als Vorbereitung für einen Kundenanlass der Valiant Bank, organisiert von Del Piero. Da es danach gleich weitergehen sollte, mussten wir unser ganzes Gepäck mitnehmen. Doch kurz bevor wir uns in Richtung Flughafen machen wollte, lüftete Del Piero das Geheimnis und… ab geht es mit dem Flieger!!! Natürlich waren wir alle froh hatten wir die Turnsachen (und natürlich den Velohelm) eingepackt und liessen dementsprechend grosszügig Gepäck im Auto. Beim anschliessenden Ratespiel der Destination lagen die meisten falsch. Denn wir fliegen nach…
AMSTERDAM!!!
Nach einem problemlosen Flug (Del Piero musste aber seinen heissgeliebten Gel zurücklassen) fuhren wir mit dem Zug ins Zentrum. Nachdem wir uns im gelben M gestärkt hatten und die Namensfindung für Jens erfolgt war, machten wir uns auf die Suche nach dem reservierten Hotel. Und mitten im Rotlicht-Milieu standen wir auch schon vor dem Hotel „Beni“! Der Empfangsbereich, der Typ am Empfang und der Papagei waren ja schon mal ganz einladend… Und die beiden Zimmer bestätigten das erste Bild. Leicht schmudelig ist noch sanft ausgedrückt. Mussten wir uns da aufgrund einer narzisstischen Ader von Del Piero mit einer Absteige begnügen? Immerhin war der Preis okay und schlussendlich würden wir ja sowieso nicht viel Zeit im Zimmer verbringen.
Get ready und ab geht’s ab auf die Piste um die wahren Sehenswürdigkeiten von Adam abzuchecken und schon bald bestaunten wir den ersten Coffee Shop. Weiter ging der Sightseeing-Marsch vorbei an den roten Schaufenstern - fast so hübsch dekoriert wie im Loeb zum Restaurant Argentino, wo wir ein leckeres Stück Fleisch verspiesen.
Nachdem die Bäuche gefüllt waren, ging der Abendspaziergang (ohne schwarzen Block) weiter. Unterwegs stolperten wir noch ins Casa Rosso für ein weiteres Bierchen. Die Truppe fand dann doch noch den Weg in die Disco unserer Wahl, einige früher, andere später (zum Glück gibt es die modernen Kommunikationsmittel). Der Alkoholkonsum war stetig, die Stimmung entsprechend hoch. Wahrscheinlich wurden wir irgendwann herausgeworfen (oder gingen wir früher?) und machten uns auf den Weg zurück ins Hotel und fielen ins Koma.
Neuer Tag, neues Glück. Doch später mehr dazu. Nach einem Kater-Frühstück (irgendwann hatten auch wir ein geeignetes Lokal gefunden) charterten wir einen der hop-on-hop-off-Busse um Amsterdam auch kulturell zu besichtigen, doch die Anzahl der hop-offs (Besichtigungen) hielt sich doch stark in Grenzen.
Nachdem wir unser Gepäck abgeholt und vom Papagei verabschiedet wurden, machten wir uns wiederum mit dem Zug zurück zum Flughafen. Die lange Schlange vor den Check-in-Schaltern von Easy Jet war ja noch eins, aber schon bald mussten wir erfahren, dass unser Flug zurück in die Heimat ersatzlos gestrichen war! Eine kurze Besprechung, ob wir das Angebot von Easy Jet (Gratis-Nacht in Amsterdam) annehmen sollten – doch die Mehrzahl war für die Rückreise in die Schweiz. Mittlerweile war die Zeit so fortgeschritten, dass schnelles Handeln angesagt war. Der letzte Zug zurück in die Schweiz starte in wenigen Minuten und noch hatten sich nicht ganz alle entschieden, wie die Rückreise erfolgen sollte. Schlussendlich wählte nur der Organisator die Business-Variante und reiste gemütlich und ohne weitere Zwischenfälle heim. Für alle anderen ging es fast um Leben und Tod. Kaum hatten wir Sitzplätze erkämpft, landeten wir schon fast in einer handfesten Schlägerei. Die Holländer können scheinbar Schweizerdeutsch nicht von „normalem“ Deutsch unterscheiden und hielten uns für Nazis. Auch beim ersten Umsteigen, dem ersten von ungefähr 100, ging die Schlägerei schon fast wieder los. Doch das Ziel der aggressiven Holländer stellte sich dann nur als harmlose Taube heraus. Weiter ging die Odyssee über verschiedene holländische und deutsche Bahnhöfe (natürlich mit irgendwann wieder einem Stop im gelben M) bis wir dann irgendwann zu später Stunde in Basel ankamen. Der restliche Weg zurück nach Bern (ein Detachement musste noch zum Flughafen das Auto holen) war nur noch ein Kampf um nicht einzuschlafen.
Besten Dank an den Organisator für einen unvergesslichen Ausflug nach Amsterdam!


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